Fachtagung: Da sein – (zu) nah sein?

Anregungen zur achtsamen Gestaltung von Nähe und Distanz im Kontext der Prävention sexueller Ausbeutung. Am 11. November 2022 von 9.00 bis 16.30 Uhr im KKL Luzern, eine Fachtagung der Fachstelle Limita.  

Emotionale und physische Nähe ist für die persönliche Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit kognitiven Beeinträchtigungen unabdingbar. Für Institutionen und Organisationen bedeutet dies, die Beziehung zu ihren Klient*innen aktiv zu gestalten. Einerseits soll Nähe im Betreuungsalltag angemessen gelebt werden, andererseits erfordern die Machtverhältnisse zwischen Klient*innen und Fachpersonen eine klare, schützende Distanz. Dieses Spannungsfeld zwischen Nähe und Distanz verlangt ein sorgfältiges Reflektieren der eigenen Haltung und des eigenen Handelns und macht Prävention sexueller Ausbeutung zu einer herausfordernden (Führungs-)Aufgabe.

Mit der Fachtagung «Da sein – (zu) nah sein?» wird aufgezeigt, wie Institutionen mit konkreten Präventionsmassnahmen Schwellen für zusätzlichen Schutz einbauen und die Gestaltung professioneller und situationsgerechter Nähe unterstützen können. Sexuelle Ausbeutung kann in jeder Organisation geschehen. Einen hundertprozentigen Schutz davor gibt es nicht, potentiellen Taten kann jedoch effektiv entgegengewirkt werden.

Die Tagung richtet sich an Fachpersonen, Multiplikator*innen und Entscheidungsträger*innen privater, staatlicher und kirchlicher Trägerschaften aus dem Kinder-, Jugend- und Behindertenbereich, Freizeit- und Sportbereich, Schulen und der familienergänzenden Betreuung aus der ganzen Deutschschweiz.

Die Teilnehmenden erwartet ein abwechslungsreiches Tagungsprogramm mit Beiträgen aus den sozialen Neurowissenschaften, der Institutionslandschaft und der Polizeiarbeit. Weitere Informationen zum Programm gibt es auf der Website der Fachstelle Limita. 

Tagungsflyer