Portraits

Freiwillige im Einsatz

E suberi Sach!

Victor Rüetschi war bis im Alter von 70 Jahren berufstätig mit der eigenen Firma Serexo AG. Heute, sechs Jahre später, engagiert er sich mit grosser Leidenschaft freiwillig für das Projekt "Suhr - es suberi Sach".

Warum engagieren Sie sich freiwillig?

Nach meinem Abgang im Geschäftsleben war der tägliche Rundgang in einem Naherholungsgebiet von Suhr Pflicht. Dabei habe ich mich über den allpräsenten Abfall ausserordentlich geärgert. Nach meiner Devise „nicht jammern sondern machen“ habe ich mir eine Greifzange besorgt und habe angefangen Unrat einzusammeln. Nach kurzer Zeit hat mich dann ein Journalist der Aargauer Zeitung kontaktiert und kurz darauf der Suhrer Gemeinderat. Als Ergebnis der Gespräche wurde 2014 das Projekt „Suhr e suberi Sach“ geboren. Heute sind in 12 von maximal 16 Patenschafts-Gebieten 23 Freiwillige aktiv (wobei der Benevol-Anlass in Suhr „Markt der Möglichkeiten“ die Abdeckung von 4 Raumpatenschafts-Gebiete ermöglichte).

Was sind Ihre Erwartungen an ein freiwilliges Engagement?

Besonders wichtig ist mir, aber auch dem ganzen Team, die Selbstorganisation (an welchem Wochentag, zur welchen Zeit kann die Littertour durchgeführt werden). Mit den Abfalltouren ist natürlich auch der Pluspunkt „körperliche Bewegung“ zu erwähnen. Geschätzt von allen wird jeweils der jährlich von der Gemeinde Suhr “Abteilung für Alter- und Freiwilligenarbeit“  durchgeführte Anlass (Besichtigung KVA, ARA, Recycling Paradies, …) und der  Jahresabschluss mit Nachtessen und Tätigkeitsbericht über das vergangene Jahr.

Welche Aufgaben übernehmen die Freiwilligen und die Koordinatoren für Suhr e suberi Sach?

Für aktive Mitarbeiter inklusive Koordinator wird pro Woche ein Rundgang von ca. 1 – 1.5 Stunden erwartet. Der Koordinator versorgt die Aktiven mit Material aus dem Aussenlager (Sammelsäcke und  Handschuhe aus Plastik sowie offizielle Abfallsäcke der Gemeinde) um den Werkhof zu entlasten. Er erstellt folgende Statistiken: Persönliche Statistik pro Raumpaten-Gebiet und  eine Gesamtstatistik über alle Patenschafts-Gebiete für die Gemeinde, aber auch für alle Mitstreiter. Er führt Eintrittsgespräche mit neuen Interessenten und führt mit ihnen eine Erstbegehung im Patenschafts-Gebiet durch. Ferner gehören dazu: Führen Mitarbeiterstammblatt, verwalten Adressliste, leiten Patenschafts-Gebiete und Einsatzlisten, jährliche Stunden-Rapportierung zuhanden Kollektiv-Versicherung sowie nachführen Hotspotliste.

Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Freude mit Ihrem freiwilligen Engagement!