Neue Stadt, neue Freundschaften

Die 27-jährige Tessinerin Nicole Caola ist mitten in der Pandemie nach Brugg gezogen. In dieser Zeit der reduzierten Kontakte neue Menschen kennenzulernen war nahezu unmöglich. Also machte sie sich auf die Suche nach einem freiwilligen Engagement – und wurde beim Jugendrotkreuz Kanton Aargau fündig. 

Wie kamst du dazu, dich freiwillig zu engagieren?
Ich bin vor zwei Jahren von Zürich, wo ich studiert habe, nach Brugg gezogen. Ursprünglich komme ich aus dem Tessin und hatte daher im Aargau ­wenige Bekanntschaften. Mein Umzug fiel mitten in die Corona-Zeit, dies hat es mir erschwert neue Kontakte zu knüpfen. So nahm ich mir zum Jahreswechsel Ende 2020 vor, mich freiwillig in der ­Region zu engagieren.


Und wie kamst du zum Jugendrotkreuz?
Ich bin auf benevol-jobs.ch auf das programm-bbb des Jugendrotkreuz (JRK) Kanton Aargau gestossen. Als ich dort als Freiwillige anfing, waren nur digitale Angebote möglich, so trafen wir uns beispielsweise für Online-Quiznachmittage. Der Austausch dabei war nicht einfach. Umso mehr freute ich mich über das erste Projekt, das wieder draus-sen stattfinden konnte – ein Detektiv-Trail in Aarau. Nach etwa fünf Nachmittagen als Freiwillige habe ich die Tagesverantwortung übernommen.


Was motiviert dich für dein Engagement?
Einerseits arbeite ich beruflich oft online und freue mich, offline etwas machen zu können. Aber viel mehr geht es mir darum, bei all den schlechten Nachrichten und Problemen auf der Welt aktiv etwas zu unternehmen. Und das Einzige, was ich da ­machen kann, ist Leute in meiner Region zu ­unterstützen. So kann ich gemeinsam mit anderen etwas Kleines be­wegen. Ich bringe den Leuten ­gerne Deutsch bei oder erkläre ihnen die Eigen­heiten der Schweiz. Es ist toll, dass ich Menschen treffe, mit denen ich sonst nie Kontakt haben würde, sowohl bei den Freiwilligen als auch bei den Teilnehmenden. Es werden viele verschiedene Sprachen gesprochen und ich lerne immer Neues – das macht Spass!


Hast du noch andere Engagements?
Ja, ich bin noch in der Kerngruppe und der Mar­ketinggruppe aktiv. In der Kerngruppe vertreten wir zu zweit die Freiwilligen vom programmbbb und vermitteln so zwischen dem Jugendrotkreuz und den Freiwilligen. Die Mitarbeitenden vom JRK sind bei den Programmen meist nicht vor Ort und sind auf unsere Rückmeldungen angewiesen. Beruflich arbeite ich als Onlineredakteurin. Als das Jugendrotkreuz Leute gesucht hat, die sich in der Marketinggruppe engagieren, habe ich mich ge­meldet. Wir erstellen Inhalte für Social Media, ­machen Flyer, schreiben Texte. Ich mache vor allem Videos. Bisher habe ich verschiedene Portraits von Teilnehmenden und Freiwilligen gemacht, die auf Instagram und der Website des Roten Kreuz Kanton Aargau zu sehen sind. Das Erstellen dieser ­Videos macht mir grossen Spass, da ich eng mit den Teilnehmenden zusammenarbeite und gleichzeitig unser Projekt bekannter machen kann.


Was hast du bei deinem letzten Einsatz gemacht?
Heute war ich zusammen mit einer Vertreterin der Anlaufstelle Integration Aargau (AIA) in einer Asyl­unterkunft in Aarau und konnte das programm-bbb vorstellen. Es war sehr interessant eine solche Unterkunft von innen zu sehen und potenzielle Teilnehmende direkt anzusprechen. Die Möglichkeit, das programmbbb für das Jugendrotkreuz Kanton Aargau zu vertreten, hat mich sehr gefreut.

Dieses Interview ist in den benevol Nachrichten erschienen.

Mehr über die Freiwilligenprojekte des Jugendrotkreuz Kanton Aargau und zum programmbbb auf Seite 4/5 der benevol Nachrichten.